MAROKKO
Da wir das Land zum ersten Mal besuchten, haben wir keine Erwartungen gehabt. Aber die Tatsache, dass die Marokkaner neben ihrer Muttersprache Arabisch, ein wenig Englisch, aber auch perfektes Französisch sprechen, war eine Überraschung für uns. Denn was ich nicht wusste, ist, dass Französisch im gesamten Land als Handels-, Bildungs- und inoffizielle Arbeitssprache benutzt wird.
Central Markt lag von unserem Hotel in ca. 20 Gehminuten entfernt. Am späten Nachmittag beginnt dort das Leben. Es ist wirklich total interessant und einzigartig. Allerdings war meine ganze Euphorie auf einmal weg, indem wir laute Schreie hörten. Neben uns zerrte ein Straßenverkäufer einen Affen an ihrem Halsband und schlug die Kleine. Das Tier schrie entsetzlich und währte sich die ganze Zeit. Das, was ich für furchtbar empfand, störte andere Menschen kaum. Denn gleichzeitig kam die ganze Familie mit Kindern zu und wollte ein Bild mit dem Äffchen haben.
In Marokko gibt es keine zwei identische Türen. Jede Tür erzählt eine kleine Geschichte. Marokkaner bringen ihre Persönlichkeit zum Ausdruck, wenn sie ihre Haustüren dekorieren.
Ich wünschte mir, dass wir außer Marrakesch noch Casablanca besuchen konnten. Leider ging es zeitlich nicht. Wer nach Marokko verreisen möchte, sollte unbedingt die Wüste anschauen. Die ist anders als in Arabischen Emiraten. Landschaftlich sehr hügelig und steinig, aber sehr schön. Was Menschen betrifft, haben wir gute Erfahrung sammeln können. Alle sind sehr offen und nett und wie ich es in arabischen Ländern kenne, sehr gastfreundlich.
Wir haben die Wahl gehabt, uns einer Kamel- oder Quad-Tour anzuschließen oder eine Einheimische Familie zu besuchen. Wir haben uns für die zweite Variante entschieden.
Die Menschen leben bescheiden. Eine etwa 70-jährige Frau trat entgegen und bot uns sofort den Tee. Die Familie bestand aus mehreren Generationen, die alle unter einem Dach zusammen leben. Kinder spielen im Hof. Pferde, Kamele und Ziegen verbringen ihre Zeit auf der Weide.
Es war idyllisch. Komplette Stille. Weit und breit, keine Nachbarn. Keinen Lärm von der Straße oder Autos, der Himmel ist blau und die Sonne scheint.
Später bekamen wir sogar das Mittagessen. Apropos Essen … Ich hatte irgendwie Angst, dass es diesbezüglich Schwierigkeiten mit Arabern geben würde, aber ich habe mich geirrt.
Während der gesamten Zeit, die wir in Marrakesch und außerhalb der Stadt verbracht haben, stellte uns keiner die Frage, was Essen angeht; alles wurde mit Leichtigkeit und Respekt wahrgenommen. Darüber hinaus wussten die Leute, was das Wort vegan bedeutet. Eine Portion konnte 3 Personen ernähren. Frische Salate, frisch gepresstes Olivenöl und gegartes Gemüse.. mmh war das lecker.
Direkt hinter dem Haus haben wir einen Friedhof entdeckt.
Sowie eine Produktion handgefertigter Ziegelsteine.
Auf dem Weg zum Wasserfall sind wir an einer einheimischen Kosmetikproduktion gefahren. Öle und Lippenstifte werden dort auf eine alte Art und Weise hergestellt. Recht langer und mühsamer Prozess...